Das Wanken zwischen Wunsch und Wirklichkeit
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Leben und bewegen wir* uns nur noch in einer Welt zwischen Wunsch und Wirklichkeit?
Der „Verdacht“ liegt nahe… ist mancherorts unübersehbar. Es schreit geradezu danach.
Es scheint wie ein Pingpongspiel zu sein – ein Mal „Wunsch“ und ein Mal „Wirklichkeit“! Einmal hin und einmal her. Rundherum, das ist nicht schwer…
Doch wann kommt das echte Leben? Dein Leben?
Gerade in Beziehungsfragen stelle ich fest:
Der Zufriedenheits- und Glücksfaktor liegt in der Gegend von Null, und er schwankt ziemlich. So ganz oben bei 10, wer ist da? Das selbst gewählte (Liebes-)Leben erfüllt sich nicht. Wünsche bleiben unerfüllt. Die Wirklichkeit leider/aber auch.
Warum ist das so?
Warum schaffen wir es nicht, so zu leben, wie wir es wirklich, wirklich wollen?
Ich wage eine herzgewagt-These:
Wir sind schon lange nicht mehr das, was wir wir einmal ursprünglich waren oder was wir tatsächlich sein können.
Dieser Verlust des Kontaktes zu uns selbst, generiert auch einen Kontaktverlust zur Mitwelt – besonders mit dem engen Partner/der engen Partnerin.
Alles wird eher unverbindlich. Das ganz Leben geschieht ohne uns und ohne Bindung, die doch als Säugling und Kind so überlebenswichtig war.
Es gibt auch kein klares JA(!) mehr. Dafür um so mehr Freiheitsdrang, der in Wirklichkeit einengt. Denn aus „so viel ist möglich“ wird „nichts passiert“…
Ein einziges Wanken – was wäre wenn?
Schwindelig wird es mir dabei. Das Auseinandertriften von Wünschen und der gelebten Realität.
Stattdessen: Jetzt Anhalten. Nicht die Luft. Aber auf den berühmten Knopf drücken und dann:
Ich schaue in mein Herz, wohin es will.
Ich höre auf mein Herz, was es mir sagt.
Ich wage den Herzblick.
Der Herzblick ist weder Wunsch noch Wirklichkeit.
bm 2016
* „Wir“ ist natürlich eine Verallgemeinerung. Damit mag ich nicht alle Menschen bzw. Leser/innen über einen Kamm scheren. „Wir“ steht für „was sichtbar und deutlich wird, was ans Tageslicht kommt“.
♥