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VER-Änderung oder BE-Wegung

“Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für die Welt.” Dieses Zitat von Mahathma Gandhi ist weltbekannt – und regt zum Nachdenken an.

Wie viel Veränderung ist möglich bei/in einem Menschenleben? Veränderung findet willentlich, durch die eigene Erfahrung und/oder durch das Wirken von äußeren Umständen statt. Gerade diese Erfahrung wird meistens durch erlebte Krisen und Katastrophen eingeleitet. Selten durch glückselige oder freudige Ereignisse und ganz selten einfach und leicht. Es kommt der Punkt und dann ist es definitiv: “So kann es nicht weitergehen!” Und es geschieht: Veränderung!

Als Gesellschaft leben wir ja in einer Weise in einem stetigem Miteinander, sind bewusst oder unbewusst eben mit-einander verbunden und auch gefordert. Eine Gemeinschaft bedingt also auch ein Stück weit die Veränderung der einzelnen Beteiligten. Denn eine Gemeinschaft ist ja auch in einem Dauer-Wandlungsprozess.

Veränderung ist ein Prozess. Eine Art von Transformation.

Und auch anders als pure Entfaltung (dann ist ja schon alles in einem angelegt und muss nur entdeckt werden). Die Essenz – der Charakter und Wesenskern eines Menschen – bleibt erhalten, ein Teil von mir ist immer noch die Person – dennoch hat sich etwas ver-ändert. (Wobei die Vorsilbe „-ver“ irgendwie nicht so schön klingt; „verändern“ ist ja ein aktiver Prozess; passiv-positiv wäre dann „wachsen“ oder „bewegen“!?) Also:

Ein neuer Aspekt ist dazugekommen.
Ein neuer Gedanke.
Ein neues Bewusstsein.
Ein neues Gefühl.
Eine neue Verhaltensweise.

Doch nochmals zurück zum Zitat.

Wenn ich eine Situation als problematisch sehe, dann ist dies meist der Anfang, etwas daran ändern zu wollen. Diese Situation in einen anderen Aggregatzustand zu bringen. Anders… ändern… verändern… transformieren.

Es liegt an mir alleine, das zu tun. Eine Verhaltensweise ist dann (“Aus heiterem Himmel”, wie schön diese Bezeichnung – der Himmel meint eine plötzliche Veränderung also immer HEITER) nicht mehr so, wie sie einmal war. Schwuppdiwupp hat sich etwas verändert. Ganz einfach, oder?

Ich schaue mir einfach immer gerne die Natur an, um die Welt um mich herum zu verstehen. Wenn ich still im Garten sitze, kann ich die Veränderung sogar sehen. Innerhalb von zwei Stunden hat sich die Natur (die Pflanzen um mich herum) verändert. Und nicht nur die Zellen in den Pflanzen. Nein, die Natur schwingt einfach mit mit dem Lauf der Sonne und des Mondes. Reife ist angesagt. JETZT im Sommer reift die Natur. Und Reife geht nur mit Veränderung einher. Der Apfel wächst jeden Tag ein wenig mehr und verändert dabei auch seine Farbe. Die Holunderbeeren sind nun grün mit einem leichten lilafarbigen Hauch. Die Calendulablüten blühen. Die Kräuter wollen geerntet werden. Alles sichtbar. Und alles ist gut so. Veränderung ist gut!

Und auch wenn wir glauben niemanden verändern zu können, dann können wir es doch. Denn wenn wir uns durch einen Bewusstseinsprozess verändern, dann bewegt sich ETWAS. In dem Moment, in dem du etwas tust, verändert sich deine und die Welt. Ob das „Ergebnis“ die Grenze eines anderen Menschen überschneidet und ihn verletzt, ist hierbei eine neue Fragestellung. Grundsätzlich ist das Bewegen „positiv“ angelegt.

Wichtig ist allerdings das TUN. Die Natur hat es gut – denn sie macht es von alleine. Scheinbar. Sie ist sicherlich sicher geführt.

Lassen wir uns also führen… und bewegen. Heute. Jetzt.

 

(c) birgit matz

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