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Schützende Pflanzen Sammle die ganze Kraft!

Schützende Pflanzen – Sammle jetzt die ganze Kraft!

Jetzt (endlich!) ist die Zeit, zu ernten und die Kraft der Kräuter, genauer der heilenden und nährenden Kräuter, ins Haus und für die Winterbevorratung zu holen. Dabei spielt die Beobachtung der Natur, in jedem Fall jedoch die der Witterung eine große Rolle. Gerade in diesem Jahr gab es viel und lange Nässe-Perioden – und mit einem geübten Blick können wir vermehrt Pflanzen entdecken, die sich an heißen Sommern sonst eher zurückhalten. Eine dieser Pflanzen ist der gelb leuchtende Odermennig, den ich persönlich neu entdecken durfte! Darüber weiter unten mehr …

Odermennig

Warten wir jedoch bei den mediterranen Kräutern (und meist Lippenblütlern) lieber noch einige Sonnentage ab, damit sich die ätherischen Stoffe darin weiter ausbilden können. Auch der Beifuß steht noch nicht in der vollen Blüte (je nach Region): doch bald ist er sammelreif!

Heilsame Pflanzen helfen uns nicht nur bei der Prävention oder bei Krankheiten. Eine jede Pflanze auf dieser Erde hat eine Aufgabe und Wirkung. Heilkräuter können somit auch gute Schutzpflanzen sein. In dieser Zeit brauchen wir alle Schutz! Oder? Es sind die Pflanzen mit wehrhaftem Aussehen, mit intensivem Duft oder mit besonders heller Blütenfarbe!

Pflanzen mit Brennhaaren, Stacheln oder Dornen sind in ihrer Signatur gut für die seelische Abwehr und signalisieren ein klares Nein, hier geht es nicht weiter. Das ist meine Schutzzone!

Brennnesseln, die vor einiger Zeit im Garten abgemäht worden sind, sind ja nun nochmals nachgewachsen und können mit den obersten, weichen Treibspitzen als Spinat gegessen werden. Oder man schneidet und trocknet die Blätter und hat einen guten Vorrat als Tee. Tipp: Einen Teesud als Badewasser oder fürs Fußbad verwenden. Das gibt Kraft! „Reife“ Brennnesseln im Wald können jetzt für die wertvollen Samen geschnitten und getrocknet werden!

Die Schlehe ist eine wertvolle Frucht für Genesung nach großer Erschöpfung oder Krankheit und der Weißdorn stärkt das Herz auf allen Ebenen, also nicht nur bei Liebeskummer! Beide Pflanzen sind übrigens Rosengewächse!

Wohlriechende Pflanzen wie alle mediterranen Kräuter (Rosmarin, Salbei, Lavendel, Oregano, Thymian, Minze, Melisse) legen sich wie eine duftende Hülle oder Aura um unseren Körper. Was für eine Wohltat, damit zu räuchern, eine Tinktur, eine Salbe oder ein Blütenspray herzustellen! Auch der Baldrian duftet stark (für manche eher unangenehm) – doch er bringt ruhigen Schlaf und als Aufguss für ein Bad löst er bestimmt alle Spannungen im Körper auf!

Die Lichtkraftpflanzen sind ebenso starke Schutzpflanzen. Dazu gehört das gelb blühende Johanniskraut (mancherorts blüht es sogar noch), Alant als heilsame Lungenpflanze oder der Odermennig. Auch die weiß blühende Schafgarbe und die Wald-Engelwurz (in diesem Jahr gut im Wald zu finden) bringen Licht ins Dunkel! Fürs lichtvolle Wohlbefinden können die Blüten von Johanniskraut, Wald-Engelwurz und Schafgarbe in gutem Trägeröl (Oliven- oder Mandelöl) angesetzt werden. Nach 2 Wochen in der Sonne auf der Fensterbank werden die Blüten abgeseiht und dann in dunkle Flaschen umgefüllt. Gerade nach einer abendlichen Dusche oder nach einem Bad ist dieses Öl eine Wohltat (nur nicht für Sonnenbäder geeignet!).

Die Schafgarbe als Wiesen-Pflanze ist gut zu finden und leuchtet mit den weißen Korbblütchen schon von weitem! Sie steht aufrecht mit ihrem durchaus harten Stängel und bringt uns damit vor allem (innere) Stabilität. Als Bitterpflanze für die Verdauung oder als Wundheilpflanze dient sie uns gleichermaßen. Ein echtes Allheilmittel! Ein Strauß Schafgarbe neben dem Bett soll uns über Nacht erhellen und reinigen.

Der Odermennig (Agrimonia eupatoria) wurde früher „Heil aller Welt“ genannt. Nicht nur bei Verletzungen, sondern auch bei Verlust des inneren Lichts erinnert er uns an ‚unser Licht‘ und vertreibt das Dunkle. Mit Odermennig können wir wieder zu uns selbst stehen.

Die Ur-Mutter aller Pflanzen ist der Beifuß (Artemisia vulgaris). Er schenkt uns nicht nur Bitterstoffe, sondern auch spirituelle Erfahrungen. Wir können ihn also als Tee trinken, als Gewürz verwenden, räuchern (Tipp: Moxa) oder  beispielsweise als Ritualsalz verwenden (getrocknetes Kraut im Mörser mahlen und mit Salz mischen; das Salz um einen zu schützenden Ort ausstreuen oder in einem Gefäß in die Mitte stellen). Auch mit einem frischen Beifußkraut-Strauß kann der Körper abgestreift und somit von unliebsamen Energien gereinigt werden.

 

Copyright Text: Birgit Matz, August 2021, dasgesundmagazin.de

 

Die Infos über die Schutzpflanzen sind aus:
Pflanzenschamanismus

Sich mit der Natur verbinden
Adelheid Brunner
Kosmos, 2018

 

Gutes Räucherwerk & mehr gibt es hier: www.labdanum.de

Über den Odermenning: www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Odermennig.html

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