Sobald sich die Weidenkätzchen zeigen, ist der Frühling nicht mehr weit. Sie gehören zu den Zeigerpflanzen des Vorfrühlings. Fast immer sind (haben) sie nah am Wasser „gebaut“. Mit ihren biegsamen und überhängenden Zweigen sind Weiden irgendwie immer in Bewegung. Ab Mitte Februar ungefähr erscheinen die Weidenkätzchen, die weich und zart sind: ein Balsam für die Haut und für die Seele! Ich bin mir sicher, sie mögen es auch, wenn man sie sanft berührt.
Die Weide ist Lebenskraft pur, denn sie kann sich selbst immer wieder erneuern. Sobald ein Weidenzweig in die Erde gesteckt wird, wachsen in kürzester Zeit Wurzeln.
Die Weide …
- ist ein Bienenweide, aber auch eine Hummel- und Insektenweide 🙂
- hat flache Wurzeln und wächst in der Nähe von Bächen, Flüssen, Seen
- hat weiches, biegsames Holz; daraus lassen sich zum Beispiel gut Weidenkörbe flechten
- hat besondere Wirkstoffe, die entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzlindernd sind
- hat eine hohe Keimfähigkeit – man kann ihr beim Wachsen fast zuschauen!
- ist zweihäusig
Ich wünsche nun viel Freude beim Entdecken der Weide! Sie erinnert uns an Lebendigkeit und Lebenskaft und die Fähigkeit, sich immer wieder selbst zu erneuern.
Näheres zu diesem und auch andere Bäumen finden sich u.a. in diesem wunderbaren Buch, was reich bebildert in die mytische Kraft der Bäume einführt.
Buchtipp für deinen Naturspaziergang:
Ursula Stumpf, Vera Zingsem, Andreas Hase
Mythische Bäume
Wertvolles Wissen zu Mythos, Magie und Heilkraft der Bäume. Mit 15 heimischen Bäumen in Brauchtum, Handwerk und Nutzung.
Das schreibt der Verlag:
Die Autoren geben einen umfassenden Einblick in die jahrtausendealte Verbindung zwischen Menschen und Bäumen. 15 Bäume unserer Heimat wie Eiche, Eibe, Buche, Apfel oder Holunder werden vorgestellt – mit viel Wissenswertem über Sagen und Legenden, traditionelles Handwerk und nachhaltige Nutzung. Daneben gibt es Tipps zu Heilanwendungen, Wohnen mit Holz und Initiativen zum Baumschutz. Ein Lesegenuss mit vielen Anregungen und über 260 stimmungsvollen Fotos.
(c) Foto: Birgit Matz
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