Kennst du deine innere Wahrheit?
Um deine innere Wahrheit hören zu können, brauchst du zuerst eines: Innere Weite.
Diese Weite bekommst du nicht im Außen. Das war eigentlich schon immer so, aber zur Zeit wird es nochmal sichtbarer. Das derzeitige Außen ist so voller Angst, Wut und Stress, dass es uns zu genau Null Prozent darin unterstützt, uns in unsere innere Weite hinein auszudehnen.
Und genau darin liegt das goldene Geschenk: Das Außen lässt uns im Stich.
Es gibt nichts mehr, worauf wir unsere liebgewonnenen Illusionen stützen könnten. Das tut weh, denn wir lieben diese Illusion. Die Hoffnung, dass wir etwas, was uns fehlt, außerhalb von uns finden könnten, wurde noch nie so vorgeführt wie jetzt. Wir WISSEN alle, dass es so nicht funktioniert und dass wir uns unsere größten Sehnsüchte nur selbst erfüllen können. Und dennoch halten wir uns mit einer bemerkenswerten Sturheit an den gewohnten Verhaltensmustern fest, die genau dieser, ich nenne sie mal provokant: unmündigen Haltung entspringen. Jener Haltung, die Verantwortung für unser Glück abzugeben an unsere Partner, Kinder, Freunde, Politiker, Konzerne, Gurus.
Das Geschenk der Kapitulation
Wir leben in richtig krassen Zeiten. Wir hätten es uns noch vor einem Jahr nicht ausmalen können, womit wir heute konfrontiert sein würden, persönlich wie gesellschaftlich. Gerade in den letzten Wochen wird es spürbar enger um uns herum, und das ist eine riesige Herausforderung für alle. Und ich meine ALLE, weil alle mit Angst konfrontiert sind. Ob es nun die Angst vor dem Sterben ist, oder die Angst vor dem Freiheitsverlust (was letztlich auch eine Art Angst vor dem Sterben ist). Es scheint mir nicht so wichtig, wovor genau wir Angst haben. Angst als solche wird gerade in vielen Facetten spürbar, möchte gesehen werden. Unmissverständlich. Und darin liegt die große Chance.
Waren es nicht immer genau jene Momente, in denen wir vollkommen auf uns allein gestellt waren, die in uns die größte Kraft hervorgerufen haben? Wahre Veränderung wird am Nullpunkt initiiert, am Punkt der tiefsten Verzweiflung. Dann, wenn wir kapitulieren.
Was wir gerade geschenkt bekommen, ist ein Schmelztiegel für Illusionen. Wir sind an dem Punkt angekommen, in dem wir nicht mehr drumherum kommen: Wir müssen dem Ungetüm, das wir seit Jahr und Tag ausblenden, in die Augen schauen. Welchen Namen es auch immer bei dir trägt – wir haben es verdrängt mit Essen, Schlafen, Aktionismus, Drogen. Nun bleibt uns nichts anderes übrig, als es auszuhalten, dass wir Angst spüren, denn all die Kompensationsmuster und guten Hoffnungen haben den Geist aufgegeben, sie funktionieren schlicht nicht mehr. Wir stehen im Feuer.
Wie kommen wir da raus?
Falsche Frage. Die Frage ist nicht, wie wir da rauskommen. Die Frage ist, wie wir richtig reinkommen.
Was ermöglicht es uns, JA! zu sagen zu diesem gigantischen Geburtsprozess? Es wird gerade sehr eng und sehr dunkel um uns herum. Vielleicht fühlen wir uns tief im Innern an unsere eigene Geburt erinnert. Je nachdem, wie liebevoll wir damals durch den Geburtskanal begleitet wurden oder eben nicht, schüttelt uns diese Erinnerung ordentlich durch, weil wir in Kontakt mit sehr tiefem, sehr altem Schmerz kommen. Das Hinschauen in diese Abgründe ist zunächst grauenhaft, aber genau dort liegt unser Gold. Sind wir bereit, unsere Abgründe zu integrieren? Jetzt ist die beste Zeit dafür.
Gleichzeitig können wir uns an unser uraltes, zyklisches Wissen erinnern, das uns sagt: Wenn‘s eng und dunkel wird, nähert sich die Geburt ihrem Ende. Die neue Weite ist nicht mehr weit! Jetzt geht es um Präsenz. Jetzt geht es darum, wach zu sein für den richtigen Zeitpunkt. Es geht darum, uns im besten Sinne gehen zu lassen. Uns ganz zu öffnen und weiter zu werden als wir jemals geglaubt haben, uns weiten zu können. Fakt am Rande: Der weibliche Muttermund dehnt sich bei der Geburt innerhalb von ein paar Stunden um mehr als sein 10faches. Abgesehen davon, dass das ein physisches Wunder ist, beweist es auch: WIR KÖNNEN DAS.
Wir können Weite, weil sich in jeder unserer Zellen das komplette Universum abbildet.
Wir können eng und dunkel, weil wir wissen, dass dahinter ein neues Leben beginnt.
Wir können Geburt.
Uns wird gerade DER Quantensprung in unserer Entwicklung auf dem Goldtablett präsentiert.
Lasst uns beherzt zugreifen. Lasst uns alles nehmen, was uns hilft, weit zu werden. Lasst uns das Maß der äußeren Enge als eine lustvolle Herausforderung nehmen, uns immer noch ein Stück weiter auszudehnen – in die Liebe, in die Freude, in die Freiheit. Es ist möglich, uns in unsere wahre Größe hinein selbst neu zu gebären.
Finde deinen Weg zu innerer Weite. Du hast schon so viel gelernt – Wende! Es! An!
Von dort ist es nicht mehr weit zu deiner inneren Wahrheit.
Und die ruft danach, gelebt zu werden. Sie sehnt sich nach deiner wilden Entschlossenheit, Führung zu übernehmen für dich und deinen Beitrag.
Ich für meinen Teil praktiziere gerade täglich (nach Bedarf auch mehrmals) Methoden und Wege, die mich darin unterstützen, in all der Ungewissheit und Veränderung weit und weich zu bleiben. Es IST herausfordernd. Aber ab einem bestimmten Punkt, fängt es sogar an, Spaß zu machen – kein Witz. Und was passiert, wenn wir Spaß haben? Richtig. Wir entspannen uns und werden weit. Ist das nicht wundervoll?
Wenn du für dich noch auf der Suche bist nach der passenden, alltagstauglichen Methode, lasse ich dich sehr gerne an meinem Wissens- und Erfahrungsschatz teilhaben. Trag dich dazu am besten in meinen Newsletter ein, um über alle Events und Workshops auf dem Laufenden zu bleiben. Ich freue mich, wenn wir uns begegnen!
Mit viel Liebe,
Sabeth
Mehr über Sabeth hier: himmel-kuesst-erde.de
(c) Fotos: Sabeth Fladt
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